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Schnatterinchen schreibt seit 6686 Tagen
Donnerstag, 27. April 2006
Warum Frauen Schund lesen und Männer an Steinzeitjäger glauben...
Ja, natürlich gibt es Unterschiede.
Unterschiede in der Anatomie, logisch. Puller und Mumu, Penis und Scheide, Pillermann und Möse.
Unterschiede in durchschnittlicher Größen-, Muskel- und Fettverteilung. Jo, auch wenn wir das manchmal nicht so gerne hören.
Unterschiede in der durchschnittlichen Verteilung von Können und Fähigkeiten im Zusammenhang mit sozialem Verhalten, Sexualtrieb etc. würde ich auch noch unterschreiben. Selbst unter Berücksichtigung von den etlichen Gegenbeispielen, den sozial eingestellten Männern und völlig asozialen Frauen, den technikbegeisterten Frauen, tollen Puppenvätern, Krankenbrüdern und KFZ-Mechanikerinnen gilt: Männer und Frauen sind unterschiedlich. Körperlich, genetisch, in ihrer Sozialisation, in ihren pädagogischen und sozialen Bedürfnissen.
Aber evolutionsbioligisch erklärbare Unterschiede für die Fähigkeit, ein Auto einzuparken oder Shoppingtouren zu gestalten? Ja, piept's denn? Hat da jemand in Biologie nicht aufgepasst? Da soll mir mal jemand den kognitiven Test zeigen, mit dem man herausbekommen kann, ob jemand Frau oder Mann ist. Soo groß können die Unterschiede also nicht sein.

Also, Darwin für Anfänger: Wenn Giraffen sich recken und strecken müssen, um an hohe Blätter ranzukommen, dann vererben sie dies nicht an ihre Kinder oder die Kinder werden aus dieser Notwendigkeit heraus größer. Bloß wenn genau alle kleinen Giraffen sterben, weil die keine Blätter mehr abkriegen, dann gibt es mehr größere Giraffen, und die Tatsache, dass nur die größten Giraffen überleben und sich fortpflanzen können, führt dazu, dass die Gene eben jener großen Giraffen weitergetragen werden und die Giraffen als Rasse größer werden. Über Jahrtausende, wohlgemerkt.
Es muss also an die Existenz gehen, damit die evolutionäre Selektion greifen kann. Und es muss ein oder mehrere konkrete Körpermerkmale oder grundlegende Verhaltensweisen betreffen.

Wie will man denn nun bitteschön erklären, dass sich Steinzeitfrauen zu Feuerstellenbewachenden Sammlerinnen und Frühzeitmänner zu Großwildjägern entwickelt haben sollen? Warum, aus welcher Notwendiigkeit heraus? Menschen haben schon immer in Gruppen gelebt, und was liegt näher, als die Aufgaben in einer Gruppe nach Können und Fähigkeiten aufzuteilen, also - wenn wir von einer Aufteilung in zu-Hause-Bleiber und auf-die-gefährliche-Jagd-Geher ausgehen - hauptsächlich in Altersstufen und körperlich Starke und Schwache? Die Nahrungssuche in früher Zeit waren sicherlich eher von Tätigkeiten geprägt wie dem Beerensammeln, Fallenstellen, kleinere Tiere erlegen und eventuell noch Treibjagden auf kleine Tierfamilien in größerer Gruppe durchführen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, warum eine Steinzeitsippe aus einem Dutzend Personen ausgerechnet die Frauen - und nicht etwa die Alten und Schwachen - dazu zu Hause lassen sollte, genauso wenig, wie ich mir vorstellen kann, dass eine solche Gruppe versuchen sollte, Mammuts, Säbelzahntiger oder ähnlich gefährliche Viecher zu jagen, anstatt gemütlich eine kleine Hasenfamilie zu fangen.

Ich finde es einfach nur grässlich, wie moderne Schreiberlinge - in Büchern, Kolumnen mit Titeln wie "Jäger und Sammlerinnen" oder "Warum Männer so sind, wie sie sind" und sogar in mehr oder minder angesehenen Zeitschriften hahnebüchene Theorien aufstellen, die mit absolut gar nix zu begründen oder gar zu beweisen sind. Ist es nicht auch viel wichtiger, sich zu fragen, warum Männer und Frauen heute, im 21. Jahrhundert so sind, wie sie sind, als irgendwelche Steinzeitanekdoten heranzuziehen, um heutige Ehekrisen zu erklären?
Gibt doch Wichtigeres, oder nicht?

Obwohl... Wo bleibt das massenkompatible Buch "Warum Scheidungskinder beziehungsunfähig werden und Berufstätige keine Kinder wollen"?

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Blödsinn am Morgen
Stehe morgens auf und wünschte, er würde liegenbleiben, bis ich weg bin. Nicht weil er nicht toll wäre, sondern weil ich weiß, dass ich meinen eigenen Ansprüchen nicht genüge und mir das vor ihm unangenehm ist. Morgens schon fernsehen, Zuckerzeug statt Frühstück... ich fände das bei anderen auch nicht gerade sympathisch, also möchte ich auch nicht, dass er das von mir sieht. Fazit: Ihm ist es völlig egal, was ich morgens so tue, aber meine schlechte Laune, die macht mich nun wirklich unsympatisch am morgen...

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    Erstaunlicherweise kann...
    Erstaunlicherweise kann man anscheinend mit viel Willen...
    by schnatterinchen (6. Mai, 16:01)
    hmmmnaja... eigentlich...
    hmmmnaja... eigentlich schon, denke ich. War jetzt...
    by schnatterinchen (6. Mai, 15:54)
    sehr treffend!
    sehr treffend!
    by surety (6. Mai, 13:34)
    interessante Gedanken,...
    interessante Gedanken, die mich zu einem kräftigen...
    by surety (6. Mai, 13:33)
    besser keine Glückwünsche?!?
    besser keine Glückwünsche?!?
    by surety (6. Mai, 13:29)